Agrargenossenschaft Forst e.G.
Geschäftsführer: Egon Rattei
Betriebsspiegel
Gemischtbetrieb
Geografische Lage: Landkreis Spree-Neiße
Ackerzahl: 18-60
Bodenarten: lehmiger Sand-Sand-sandiger Lehm
Fläche: 1700 ha Ackerland + 686 ha FLEIKU GmbH
Anbauspektrum:
33,1 % Getreide (Weizen, Gerste, Roggen, Hafer)
9,3 % Raps
28,3 % Silomais
3,5 % Hackfrüchte (Zuckerrüben, Kartoffeln)
6,3 % Leguminosen (Lupine, Erbse)
200 ha Grünland
Viehbesatz: 496 Milchkühe
260 Mutterkühe (FLEIKU GmbH)
570 Jungrinder
650 Mastvieh (FLEIKU GmbH)
Betreiber einer Biogasanlage: Substrat: Rindergülle, Maissilage, Roggenschrot
Seit 1998 konservierende Bodenbearbeitung, nur zu Hackfrüchten wird gepflügt
Stroh wird abgefahren
Arbeit mit Zwischenfrüchten und Untersaaten.
Versuchsbeschreibung
Optimierung der Bodenbearbeitungsintensität in maisbetonten Fruchtfolgen
Streifenanlage mit 2 Wiederholungen
Variante A: Pflug (Tiefe: 20 cm)
Variante B: konservierende Bodenbearbeitung (Grubbertiefe: 15 cm)
Versuchsfrage: Wie wirkt sich der Pflugeinsatz aller fünf Jahre bei sonst konservierender Bodenbearbeitung aus?
Hypothesen:
- Durch den Pflugeinsatz können Unkräuter besser im Griff gehalten werden.
- Pflug auf Sandboden bewirkt eine Auflockerung des Gefüges.
- Durch die Gefügelockerung erhöhen sich die Erträge der folgenden Anbaujahre.
Bonituren am Pflanzenbestand: BBCH, Pflanzenhöhe, Gesamtdeckungsgrad, Kulturdeckungsgrad, Unkrautdeckungsgrad,
Anzahl Pflanzen pro m²
Bodenuntersuchungen: Nmin im Frühjahr, Nmin nach Ernte
Ertragserfassung: Bestimmung Anzahl Maiskolben pro m², Ertrag
Versuchsjahr 2010
Schlaggröße: 31,9 ha
Bodenart:sandiger Lehm
Ackerzahl: 26
Frucht: Silomais Sorte: Flavi (Vorfrucht: Körnermais), Aussaat: 28.04.2010
Bodenuntersuchungswerte von 2006:
Phosphorgehalt (DL): 6,5 mg/100 g Boden
Kaliumgehalt (DL): 8,1 mg/100 g Boden
pH-Wert: 4,8
Nach Ernte Vorfrucht (Körnermais) folgten im Herbst folgende Arbeitsgänge:
1) Mulchen der Ernterückstände
2) Scheiben Bodenbearbeitung im Frühjahr: Organische Düngung: 50 m³ Gärrest im April 2010
Anlage des Versuches:1) Grubbern
2) Pflug (in den im Versuch festgelegten Streifen)
Ergebnisse 2010
Ernte: 07.Oktober 2010
- einmaliger Pflugeinsatz ergab im Vergleich zum Grubber einen um 18 % erhöhten Silomaisertrag
- Abbildung: Trockenmasseerträge der Silomais-Ganzpflanzen in dt/ha bei den unterschiedlichen Varianten Grubber und Pflug (Säulen, die mit unterschiedlichen Buchstaben gekennzeichnet sind, unterscheiden sich signifikant α=0,05)
Versuchsjahr 2011
Maisbestand am 18.5.2011, BBCH 13/14
Maisbestand mit mehr oder weniger Wasserstress , im Stadium des Längenwachstums (BBCH 33 bis 36) am1.7.2011
- Pflug
- Grubber
- Pflug
- Grubber
Maisbestand, im Stadium der Teigreife (BBCH 83 bis 85) am 25.8.2011
- Pflug
- Grubber
- Pflug
- Grubber
Maisbestand zur Ernte am 14.9.2011 (Trockensubstanzgehalt 46 %), Ertragsermittlung von Hand
Ergebnisse 2011
Frucht: Silomais Sorte: Astari (Vorfrucht: Silomais)
Aussaat: 28.04.2011
Ernte: 14.09.2011
Abbildung: Trockenmasseerträge der Silomais-Ganzpflanzen in dt/ha bei den unterschiedlichen Varianten Grubber und Pflug (Säulen, die mit unterschiedlichen Buchstaben gekennzeichnet sind, unterscheiden sich signifikant, α=0,05)
- es scheint, dass von dem einmaligen Pflugeinsatz 2010 im Folgejahr eine positive Ertragsbeeinflussung bewirkt wurde